TU_Gesamt

Energiewende meistern?! Exkursionsmarathon der 9er zu Mobilität, Wärme und Elektroenergie

Um die großen Herausforderungen der Zeit zu lösen, braucht es große Kraftanstrengungen
und viele kluge Köpfe mit genialen Ideen. Einen breiten Eindruck der Herausforderungen
rund um das Thema Energiewende haben die Schüler der 9/3 am vorletzten Schultag
bekommen.
Zuerst waren wir auf der Reichen Zeche im Frauenhofer Institut Freiberg, Bereich
Kohlenstoff-Kreislauf-Technologien. Dort gab uns Herr Professor Gräbner einen sehr
beeindruckenden Einblick in die Produktionsverfahren und mögliche Einsatzverfahren der e-
Fuels. Auch wurde eine offene Bilanz gezogen hinsichtlich des Wirkungsgrades und er gab
sehr deutlich zu verstehen, dass es eine Lösung ist, die großdimensionl skalierbar ist und
einen wirkungsvollen Beitrag für die Energiewende leisten kann und das noch sehr schnell.
Auch die z. T. schwierigen (deutschen) Rahmenbedingungen kamen zur Sprache, was ein
politisches Scheitern einer ganzen Technologie zumindest möglich erscheinen lässt. Wir
werden sehen, was die Zukunft bringt.
Nach diesem Eindruck für die Antriebe der Mobilität der Zukunft, sind wir in das bald
schließende Heizkraftwerk Chemnitz gefahren, wo wir einen Eindruck bekamen, was es
bedarf eine ganze Großstadt mit Wärme und Elektroenerige zu versorgen. Die
Dimensionen waren überwältigend. Ingenieurskunst vom Feinsten konnten wir auch hier von
über 50 m aus der Luft betrachten. Ab 2024 werden hier Gaskraftwerke das
Braunkohlekraftwerk ersetzen. Wir waren also vielleicht eine der letzten Schulklassen in
dieser Anlage!
Anschließend sind wir weiter zur TU Chemnitz gefahren, wo wir von Dr. Teuscher der Fakultät für
Elektrotechnik und Informationstechnik eine spannende Stunde im Hochspannungslabor erleben
durften. Eine interessante Debatte über die Notwendigkeit der Energieübertragung, mögliche
Ansätze und Hindernisse folgte.
Im Vergleich waren die Meinungen ziemlich ähnlich, was uns sehr überraschte. Die Politik hat
hier eine rigorose Marschrichtung und ein Marschtempo diktiert, was technisch nicht abbildbar ist.
Alle waren sich über die Richtung einig, doch an der Umsetzung bis 2030 bzw. 2035 schien
keiner richtig zu glauben. Nichtsdestotrotz haben wir hier richtig gute Lösungsansätze vorgezeigt
bekommen, wie es in Zukunft aussehen kann. Wir haben heute eindrucksvoll verstanden, dass
man großdimensionale Lösungen braucht, die aber auch ein ganzes Industrieland versorgen
können müssen.
Anmerkung: Jetzt liegt es nicht zuletzt auch an die Politik, die richtigen Signale der Wirtschaft und
der Gesellschaft zu geben. Da helfen weder Verbote noch Vorgaben, sondern vielmehr Ideen und
breitgefächerte Lösungen, um nicht wieder in monopolistische Abhängigkeiten zu geraten.
Fazit: Ein anstrengender, aber informativer Schultag krönte die letzte Schulwoche der 9/3, die schon in
dieser Woche politische Diskussionen führten, selbst für soziale Projekte tätig waren, einen
Informationstag zum Thema Klimawandel erlebten und nun Antwortimpulse der Wirtschaft
erhalten haben.
Die Sommerferien zum Verdauen und Nachdenken habt ihr euch mit Sicherheit mehr als
verdient!
Glück auf!
Roy Sommer